Wie spreche ich mit Kindern über den Ukraine-Krieg?

Puh, welch schwierige Frage. Am liebsten gar nicht? Möchten wir von unseren Kindern nicht lieber negative Themen wie Krieg, Tod oder Krankheit fernhalten? Sie beschützen und in ihrer friedlich-fröhlichen und spielerischen Welt von alldem abschirmen? So einfach ist das leider nicht.

Auch wenn die Kinder in ihrer Spielewelt vertieft zu sein scheinen, nehmen sie dennoch die Stimmung und Gespräche in ihrer Umgebung wahr. Sie hören, wie die Erwachsenen und älteren Geschwister sich besorgt über die Situation in der Ukraine unterhalten und sehen Bilder in den Nachrichten, sozialen Netzwerken oder Zeitungen.

Das Problem dabei: Kinder sind erst ab 10 Jahren in der Lage, Nachrichten zu verstehen und richtig zu verarbeiten. Vor allem kleinere Kinder bauen schreckliche Bilder in ihr eigenes Leben ein und fühlen sich selbst bedroht. Daher ist es wichtig, beängstigende Themen aufzugreifen und zu thematisieren – angepasst an das Alter und die Betroffenheit der Kinder.

 

Bei der Auswahl der Informationen stellen sogenannte Kindernachrichten hilfreiche Quellen für Eltern und pädagogische Fachkräfte dar. Sie reduzieren Fakten auf ein verständliches Maß und verzichten auf dramatische (oder sollte man sagen traumatisierende?) Szenen aus den Krisenregionen. Darüber hinaus greifen sie Fragen der jungen Zuschauer auf und geben Hinweise, wie Kinder mit ihren Ängsten umgehen können.

Im Rahmen des Unterrichtsfachs Politik und Gesellschaft, Berufskunde (PuGB) wurden aus diesem Grund nicht nur die Hintergründe des Ukraine-Konflikts beleuchtet. Im Mittelpunkt stand vor allem, wie und welche Informationen an Kinder unterschiedlicher Altersgruppen herangeführt werden können.